Das Garn stammt von einem Pullover, den ich von meiner verstorbenen Mama geerbt habe - recycelte Wolle also, vermutlich 6fach SoWo. Farbe: blasslila oder mof (=mauve).

Maschenprobe 22 Maschen mit Nadelstärke 4.
Die Maschenprobe für den Originalpullover ist größer, Umrechnen schwierig wegen der modularen Arbeitsweise.
Veränderungen gegenüber der Vorlage: mehrere, vor allem kein Abketten und Einhalten der Fächer-Oberteilkante. Näheres siehe unten!

12.11. Die Ärmel sind gestrickt - das war das Einfachste. Es ist aber ein Kreuz mit dem fächerförmigen Bauteil im Rücken. Ich habe es fertig (ohne Abketten, die Abkettreihe spare ich mir), die untere Breite (vor Anbringen des Bündchens!!) beträgt satte 90 cm, und die aufgrund der Maschenprobe errechnete Anfangsbreite des Vorderteils erwies sich als viel zu weit. Ich hätte eine untere Leibweite von 145 cm erzielt - ich habe es ja gern locker, aber das ist definitiv zuviel.

Andererseits scheint die Breite des Vorderteils gar keinen Einfluss auf die übrigen Maße zu haben. Die späteren Raglanabnahmen sind davon unabhängig. Man kann theoretisch starten, mit welcher Breite man will.

Gut, dass die Wolle sowieso recycled ist. Da machen die paar Experimente nichts aus. Neustart 13.11. Ich stricke jetzt, abweichend von der Anleitung, erstmal das Bündchen unten an den hinteren Fächer. Vielleicht hält das den unteren Rand noch etwas ein.

14.11. Bündchen ist fertig und das Fächerteil ist liegend 88 cm breit und 38 cm hoch. Folglich muss ich für eine ausreichende Vorderteilbreite noch 80 Maschen anschlagen und kann, sobald vorne die gleiche Höhe erreicht ist, auch gleich die Ärmel ansetzen.

19.11. Die Ärmel sind angesetzt und ich bin an der Passe. Es gibt zunächst Abnahmen in jeder Runde, abwechselnd 4 Maschen pro Runde (auf der Rumpfseite der Raglanlinien) und 8 Maschen (auf beiden Seiten der Raglanlinien).

24.11. Der Pullover ist fertig - und nicht tragbar …
Dadurch, dass die Oberkante des Fächerteils sehr viel mehr Maschen hat, als nachher daraus aufgenommen werden, ergibt sich ein angekrauster Effekt, der vielleicht in dünnerer Wolle und in lockerem Gestrick nett aussieht, aber so jedenfalls nicht. Das Fächerteil beult sich nach hinten aus, als trüge ich passend zur Jahreszeit einen Nikolaussack.
Also: Ich werde nochmal den ganzen Rumpf ribbeln (die Ärmel sind ja in Ordnung), für das Vorderteil dann erheblich weniger Maschen anschlagen, so dass die Spitzen des Fächerteils weiter ins Vorderteil hineinragen, und dafür hinten aus der Oberkante des Fächerteils mehr Maschen aufnehmen als ich laut Anleitung sollte.

Ob es dann besser aussieht, steht noch dahin, aber dann habe ich es jedenfalls probiert.

Neustart. Anschlag für das vordere Rumpfteil: jetzt nur noch 50 Maschen.
Da ich das Fächerteil sowieso nicht abgekettet hatte, übernehme ich jetzt einfach die Maschen so daraus, wie sie sind, ohne jede Abnahme. Ich stricke einfach so lange verlängerte Reihen, bis ich die Runde schließen kann.

5.12. Der Pulli ist insoweit “fertig”, als ich ihn nicht mehr ändern werde. Unter den Achseln ist er eindeutig zu weit, mit dem Verlauf der Raglanlinien bin ich nicht zufrieden. Aber das lässt sich nicht mehr verbessern, ohne ein viertes Mal zu ribbeln, und das mache ich nicht. Ich hake das Projekt unter “bequemer Gammellook” ab und weiß jedenfalls jetzt, dass ich dieses Design (das ich seit Jahren stricken möchte) kein zweites Mal in Angriff nehmen werde. Vielleicht funktioniert es mit der angegebenen Wolle und Nadelstärke besser, es gibt ja einige gelungene Projekte auf der Patternseite zu sehen.

Richtig zufrieden bin ich vor allem mit der Kontrastfarbe. Das ist ein handgefärbtes Garn von Martina Teerose gewesen und lässt dieses fahle Lila doch im einiges freundlicher und “satter” erscheinen.
Reste im Restebeutel in K5.