Bernhard - a machine-knitted man's pullover
Finished
February 2009
February 2009

Bernhard - a machine-knitted man's pullover

Project info
my own
Machine Knitting
a friend
medium
Tools and equipment
Yarn
Zitron Lifestyle
15 skeins = 2534.4 yards (2317.5 meters), 750 grams
Zitron Lifestyle
Brown
Notes

The pullover was knitted for a friend’s birthday.
You may want to read the story of “the making of…” in German below.

Body and sleeves were worked in a tuck-stitch pattern I made a punchcard for. I usually knit with a Brother KH 830 + KR 850.
The cuffs have a pattern of Iris Bishop’s book “Borders and Yokes”.
The collar is worked double and could be worn open and closed for I worked in a zipper.

Here’s the somehow funny story, an anekdote you could always laugh about when stress has passed.

Weil wir nicht sicher waren, was wir unserem Freund und Trauzeugen schenken sollten, fragten wir einen gemeinsamen Freund.
„Strick ihm einen Pullover “, riet der Freund. „Den einen, dem du ihm seinerzeit gestrickt hast, trägt er immer noch in der Werkstatt. Die ausgefransten Ärmelbündchen musste ihm Marion (die Ehefrau) schon mehrfach flicken.“ Hier das Bild vom alten Pulli, nebst dem Doppel für seine Tochter. Das Tripel für seinen Sohn ist nicht mehr aufzufinden, aber ein Bild eines anderen Pullis für das Kind. Unsere theoretischen Seminare im großen Hörsaal ermöglichten viel Strickzeit… http://www.bilder-hochladen.net/files/1p0s-8x-jpg.html

Das Gespräch fand am Montag, dem 16. Februar statt, das Geschenk sollte spätestens am Samstag auf der Post sein, da wir den Termin zum Feiern am Rosenmontag nicht wahrnehmen konnten. Mein Angetrauter: „Und?“ Ich:„Ich mach’ was Einfaches, Schnelles, was ich auf der Maschine stricken kann, nichts Experimentelles.“
Am besten, ich beginne hier mit dem Countdown.
Dienstag, 17. Februar, abends:
Garnvorräte umgepflügt, Garn herausgesucht. Passendes Vorhandene: Life Style von Zitron, 550g Schokobraun, 70g Taupe. 155m/50g. Ein 50g-Knäuel lila Sockenwolle für die Abdeckung der Spannfäden bei den doppelten Bündchen.
Design erstellt. Zum Glück hatte ich seit einiger Zeit einen Entwurf für einen Herrenpullover im Kopf, den ich für meinen Bruder vorgesehen hatte. Allerdings in anderem Garn. Nun jonglierte ich gedanklich mit dem vorhandenen, ob das wohl reichen würde.
Lochkarte gelocht, Maschenproben, Maschenproben gewaschen.

Mittwoch, 18. Februar, abends
Ehrenamtliche Aufgaben, keine Strickzeit. Anhand der Maschenproben Schnitt erstellt mit dem Fully-Fashioned Strickrechner. Das Bündchenmuster sah ich vor einiger Zeit an einer Mütze im Strickforum und bekam dann von Frau M. aus J. das Büchlein „Borders and Yokes“ von Iris Bishop zum Geburtstag geschenkt, in dem sich das Flechtmuster befindet. Das Hauptmuster hatte ich im vergangenen Jahr für den Pucksack meines jüngsten Neffen benutzt, allerdings als Vorlegemuster. Nun wollte ich die Lochkarte recyclen und als Fangmuster stricken.
Also: Raglanpullover mit Fair-Isle-Bündchen und Fangpatent-Hauptmuster, sowie Trojerkragen (huhu, Ingeborg!). Der Rechner sagt: Garn sollte reichen.

Donnerstag, 19. Februar, abends
Rückenteil gestrickt (2-mal). Mit dem Bündchen begonnen, Lochkarte von Fair-Isle zu Fangmuster gewechselt. Rücken gestrickt und von der Maschine genommen. Toll. Klappte einwandfr… Huch! Was ist das?! Ich hatte nicht daran gedacht, dass das Fangpatentmuster auf der mir zugewandten Seite erscheint, das Fair-Isle-Muster an der Strickmaschine jedoch auf der mir abgewandten. Aufgeribbelt bis zum Bündchenmuster, dieses richtig herum auf die Nadeln gehängt. Rückenteil gestrickt.
Vorderteil. Dieses Mal hatte ich nicht nur gleich daran gedacht, nach dem Bündchen umzuhängen (ging gut dank eines Maschenwendekamms von Annie), sondern ich zog auch gleich nach dem Hochhängen des Bündchens die von mir für die Maschinenarbeit entwickelte Sicherheitsleine ein. Das habe ich mir von den Lace-Strickerinnen abgespinkst. Diese ermöglicht nach dem Herunterfallen aller Maschen (oder erforderlichem Aufribbeln ), selbige vollständig und fast mühelos wieder auf die Nadeln zu schaffen.
Das Vorderteil ging wie von selbst. Erleichtert nahm ich das Teil von der Maschine und wollte mich gerade zu Bett begeben, als ich den Fehler bemerkte. Ich hatte beim zweiten Vorderteil die Klippe umschifft, die Lochkarte mustergemäß bei der richtigen Reihe einzusetzen, aber statt der Tuck-Tasten hatte ich die Part-Tasten gedrückt, das erzeugt ein ähnliches aber doch unterschiedliches vom beabsichtigten Muster. Also die zweite Ausschnitthälfte nochmal gestrickt.
Um 2.00 Uhr ins Bett.

Freitag, 20. Februar nachmittags
Nach der Arbeit in unser heimisches Strick- und Kurzwarenlädchen nach Reißverschluss schauen. Lädchen zu, Betriebferien. Angetrauten angerufen, damit er von Karstadt einen mitbringt. Dieser meinte, vor 23.30 Uhr sei er nicht zuhause, wegen Serverproblem beim Kunden.
An die Maschine, erster Ärmel. Grrrrr! Wieder das Umhängen vergessen. Habe ich beim Knäuelwechsel bemerkt. Also nochmal. Hm, dachte ich nach 20 cm. Irgendwas kommt mir seltsam vor. Warum soll ich alle vier Reihen beidseitig 2 Maschen zunehmen? Und das bei Fangpatent, das sich ohnehin weitet? Das gibt ja 80-er Jahre-Beutel-Ärmel! Rechner angeworfen, Fully-Fashioned aufgerufen, Berechnungen überprüft. Scheint OK. Da fiel mir eine kleine Bemerkung auf: bei Raglanärmeln bemisst sich die Ärmellänge bis zur Rückenmitte. Aha. Alles klar, da müssen 82cm berechnet werden, keine 60cm.
Wieder an die Maschine, aufgeribbelt bis zum Bündchen. Mit neuer Berechnung gestrickt, perfekt. Wollmenge in Braun ist schon erheblich dezimiert. Zur Not muss die Maschenprobe geopfert werden (huhu, Dags!).
Zweiter Ärmel. Bündchen, weiterstricken, … Umhängen vergessen, arrrrggglll
!!! Aufribbeln, von vorn. Wieso bildet das Garn auf einmal Schlaufen? Nochmal die Reihe zurück. Sackzement!* Wieder Schlaufen! Einstellungen überprüft, alles OK. Blick fällt auf die Karte. Mist, habe die Lochkarte für das Fair-Isle-Muster noch drin. Kartenwechsel. Wieder Schlaufen. Sack und Asche! M-Taste statt Tuck-Tasten gedrückt.
22.00 Uhr: der zweite Ärmel ist fertig.
Beginn mit Zusammennähen und der Ausarbeitung. Der Angetraute kommt um 0.15 Uhr mit dem Reißverschluss. Um ein Uhr fragt der Angetraute, ob er mich unterstützen könne. Ja, mit einem Hallo-Wach-Tee. Um 3.15 Uhr und ein Hörbuch später ist der Pulli zusammengenäht und fertig für den noch nicht gestrickten Kragen. Ich bin auch fertig und lege mich hin. Der solidarische Angetraute, der derweil ein paar Computerarbeiten erledigt hatte, ebenfalls.Wecker gestellt.

5.50 Uhr: Wecker klingelt nach gefühlten zwei Stunden Schlaf. Richtig. Es waren auch nur zwei Stunden Schlaf.
Ich taumle an die Strickmaschine. Vom Garn in Taupe ist kaum noch etwas da. Also erstmal das ganze Garn in Kragenweite abgestrickt um zu schauen, wieviele Reihen es noch reichen wird. Dann unterteilt in Musterreihen, ungemusterte Reihen und Belege für den Reißverschluss. Das Braun des Flechtmusters wurde dann mit dem Garn der Maschenprobe eingearbeitet.
Kragen gestrickt. Dann überlegt, wie der Pullover drangehängt werden muss. Innenseite zu mir? Innenseite abgewandt? Kragen abhängen und erst den Pulli dran? Das Problem war hausgemacht: ich hatte zuerst mit dem Muster angefangen und danach die lila Rückseite gemacht. Umgekeht wäre besser gewesen. Ich hatte keine Zeit mehr für riskante Experimente, nahm den Kragen von der Maschine und häkelte ihn an den Pulli. Dann verstürzt und die Innenseite angenäht.
9.00 Uhr. Alles fertig bis auf den Reißverschluss. Während der Teezubereitung bewunderte ich, wie das Bundmuster an der Seite passgenau ineinander übergeht. Und auch die Ärmelbündchen sehen nicht schlecht aus. Am geschlossenen Kragen sieht es auch manierlich aus. Aber der ganze Pulli kommt mir irgendwie zu klein vor.
Reißverschluss eingenäht. Belege angenäht.
10.00 Uhr
Pullover gedämpft. Yeah! Jetzt stimmen auch komplett alle Maße! Geburtstagsbrief geschrieben.
10.30 Uhr
Angetrauten geweckt für die Fotosession. Geschenkpapier gerichtet, Paketschein beschriftet, geduscht.
11.00 Uhr
Fotosession mit dem Angetrauten. Der Pullver ist ihm zu kurz. Das muss so sein: der Beschenkte ist 10cm kleiner.
http://www.bilder-hochladen.net/files/1p0s-8w-jpg.html
11.15 Uhr
Päckchen gepackt. Der Angetraute und ich fallen uns in die Arme ob der Punktlandung.
11.36 Uhr
Zur Post gedüst.
11.50 Uhr
Paket abgegeben.

Beim Abendessen fragt der Angetraute: „ Das war also ‚was Einfaches, Schnelles, was ich auf der Maschine stricken kann, nichts Experimentelles.‘. Wann ist denn der nächste Geburtstag?“ Ich: „Nichte Mareike, am 29. Februar“. Der Angetraute trocken: „Dann hast du ja noch massig Zeit.“

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Finished
February 2009
February 2009
 
About this pattern
Personal pattern (not in Ravelry)
About this yarn
by Zitron
Sport
100% Merino
170 yards / 50 grams

2001 projects

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LanArta's star rating
  • Project created: July 4, 2010
  • Finished: July 4, 2010
  • Updated: March 12, 2011